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Nachberichte zu Veranstaltungen | Aktuelles aus dem Norden
16.03.2023

Erfolgreiche Kalksandstein Bauseminare 2023 im Norden

Foto: KS-Nord e.V.

Auch in diesem Jahr sind die Kalksandstein Bauseminare im Norden wieder sehr erfolgreich verlaufen. Die Veranstaltungen liefen unter dem Schwerpunktthema "Nachhaltigkeit". Knapp 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die Seminare in Hannover, Bremen, Osnabrück, Norderstedt sowie Papenburg und folgten mit großem Interessen den Vorträgen der Referenten.

Frau M.Sc. Tanja Broszies gab in Ihrem Vortrag "Nachhaltiges Bauen - Ein Überblick über Begriffe und Bewertungsmethoden" einen Überblick über die gängigsten Begrifflichkeiten im Bereich "Nachhaltiges Bauen". Es wurde vorgestellt was aktuell unter Nachhaltigkeit im Bauwesen verstanden wird und wie sich diese methodisch anwenden und bewerten lässt. Die Zuhörenden sollten einen Überblick über den Status Quo in diesem Bereich erlangen und dazu befähigt werden künftig Nachhaltigkeitsaussagen kritisch hinterfragen zu können.
 
Herr Dr. Wolfgang Eden stellt anschließend in seinem Vortrag "Der Weg der Kalksandsteinindustrie zur Klimaneutralität bis 2045" die Roadmap der Kalksandsteinindustrie vor. Die Ergebnisse zeigen, dass die Branche in Deutschland bis 2045 klimaneutral wird und bereits bis 2030 mit erheblichen Emissionsreduktionen zu europäischen und nationalen Klimaschutzzielen beitragen kann. Unter Einbeziehung der Recarbonatisierung ist es sogar möglich, dass die Kalksandsteinindustrie klimapositiv wird und weiterhin ökologisch wie ökonomisch nachhaltige Baustoffe herstellen kann. Denn Kalksandsteine absorbieren während der Produktlebensdauer durch diesen natürlichen Prozess das CO₂ aus der Umgebungsluft und binden dieses dauerhaft in sein Gefüge ein.
 
Herr Dr. Burkhard Schulze Darup bzw. Herr Dipl.-Pol. Klaus Michael zeigten abschließend auf, wie ein zukunftsfähiger Gebäudestandard erreicht werden kann, der ab sofort eine wirtschaftliche Form heutiger Best-Practice-Techniken wie den Passivhaus- oder KfW EH-40-Standard abbilden muss, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung und die Verpflichtungen nach dem Übereinkommen von Paris aufgrund der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen zu erfüllen. Im Bausektor ist es mit den aktuellen Rahmenbedingungen nicht realistisch, bis Mitte des Jahrhunderts die Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen. Nur durch ein sehr kurzfristiges Umlenken ist es möglich, die Ziele innerhalb der nächsten dreißig Jahre mit wirtschaftlich verträglichen Mitteln umzusetzen. Es gilt Effizienz und erneuerbare Versorgungsstrukturen synergetisch miteinander zu verbinden.