1. Schritt: Rohstoffgewinnung
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Natürlich Kalksandstein!
Kalksandstein besteht aus den natürlichen Rohstoffen
- Sand
- Kalk
- Wasser
Rohstoff Sand
Hauptbestandteil des Kalksandsteins ist natürlicher regional gewonnener Sand (Quarzsand). In Deutschland existiert aus geologischen Gründen eine nahezu unendlich verfügbare Menge an Bau- und Quarzsanden (Studie Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, 2018).
Der Sand wird in unmittelbarer Nähe der Produktionsstätten gewonnen, was zu kurzen Transportwegen führt. Bevor die Verarbeitung beginnen kann, müssen zunächst alle Sandkörner ausgesiebt werden, die einen zu großen Durchmesser haben und daher nicht verwertbar sind.
Da die optimale Mischung für Kalksandstein in der Natur nur selten vorkommt, werden den übrig gebliebenen Körnern weitere Arten von Sand hinzugefügt. Während des gesamten Prozesses fallen keinerlei Schadstoffe an. Auf die Rohstoffgewinnung folgt immer eine umfassenden Renaturierung der Fördergebiete.
Rohstoff Kalk
Neben Sand wird Kalk zur Herstellung von Kalksandstein benötigt. Dieser rein natürliche Rohstoff hat sich über Jahrmillionen aus Schalen und Skeletten von Meerestieren gebildet. Weit unterhalb der Erdoberfläche haben sie sich unter hohem Druck zu Kalkstein verfestigt.
Im ersten Schritt muss der Kalksteinfelsen durch Sprengungen gelockert und zertrümmert werden. Anschließend transportieren große Muldenkipper das Gestein zum Brecher, der die großen Brocken zerkleinert.
Bis zu diesem Zeitpunkt ist das Material noch dunkel und schwer. Es wird dann bei rund 1.000 Grad Celsius in Brennöfen gebrannt. Im Ofen verändert der Kalkstein seine chemische Zusammensetzung: Aus Calciumcarbonat wird Calciumoxid. Große Mühlen zerreiben den Kalk anschließend in ein feines, helles Pulver. Das Produkt, das nun Branntkalk heißt, wird abgefüllt und dann zu den Kalksandsteinwerken transportiert.
Rohstoff Wasser
Kalksandsteinwerke haben entweder eigene Brunnen oder Seen oder beziehen das Wasser vom kommunalen Versorger. Die benötigte Menge ist denkbar gering: Im Schnitt entfallen nur etwa 5 Prozent des Eigengewichts eines Rohlings auf das Element Wasser.
Es wird darüber hinaus verwendet, um den Dampf für die Härtung der Rohlinge zu erzeugen. Die Werke haben eigene Aufbereitungsanlagen und können so das gereinigte Wasser mehrmals in den Dampfkreislauf einbringen.