Neue Förderprogramme - finanzieren Sie klimaneutralen Umbau
Mit Einnahmen von 40 Mrd. Euro aus dem EU-Emissionshandel (EU-ETS) zwischen 2020 und 2030 soll der EU-Innovationsfonds finanzielle Anreize für Unternehmen und Behörden schaffen, in CO2-arme Technologien zu investieren und den Übergang zur Klimaneutralität unterstützen. Die EU-Kommission hat dafür drei neue Förderaufrufe mit einem Budget von insgesamt rund 5,2 Mrd. Euro eröffnet.
1. Förderung von Netto-Null-Technologien („IF25 NZT-Ausschreibung“)
Aufgerufen sind Projekte im Bereich erneuerbare Energien, Energieeffizienz und industrielle Dekarbonisierung (darunter auch CCUS). Entsprechende Anträge werden auf der Grundlage ihres Potenzials zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, ihres Innovationsgrads, ihrer technischen Reife, Reproduzierbarkeit und Kosteneffizienz bewertet.
Weil die EU-Kommission auch die Bedeutung kleinerer Projekte anerkennt, kommt in diesem Jahr erstmals ein Bonus für KMU zum Tragen. Alle Antragsteller sollen im vierten Quartal 2026 über die Entscheidung einer möglichen Förderung informiert werden. Die Unterzeichnung der Förderverträge ist für das erste Quartal 2027 geplant.
2. Dekarbonisierung industrieller Prozesswärme („IF25 Wärme-Auktion“)
Gefördert werden Projekte aller Größen und Industriesektoren, die nachweislich CO₂ einsparen – von Wärmepumpen über Elektrokessel bis hin zu Solar- und Geothermie – mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren.
3. Förderung von Projekten zur Herstellung von grünem Wasserstoff („IF25 Wasserstoff-Auktion“)
Die deutsche Bundesregierung bezuschusst die Auktion um weitere 1,3 Mrd. Euro zur Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen nicht-biogenen Ursprungs (RFNBO). Die maximale Förderlaufzeit beträgt 10 Jahre.
Informationen zu den Antragsverfahren
An einer Förderung für Netto-Null-Technologien interessierte Unternehmen können ihre Projektskizzen bis zum 23. April 2026 über das EU-Portal für Fördermittel und Ausschreibungen einreichen.
Die Frist für die Teilnahme an den Wärme- und Wasserstoff-Auktionen endet jeweils am 19. Februar 2026.
Weitere Informationen sind der Pressemitteilung der EU-Kommission sowie dem Internetauftritt der vom Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) betriebenen Nationalen Kontaktstelle (NKS) EU-Innovationsfonds zu entnehmen.
Zusatzangebot - Informationstag der nationalen Kontaktstelle
Am 19. Januar 2026 veranstaltet die NKS einen nationalen Informationstag (online und vor Ort im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin) zu den drei Fördermodulen des EU-Innovationsfonds. Auf Wunsch kann hier auch ein individuelles Beratungsgespräch vereinbart werden. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
